Die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd

Was ist HFP?

Die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd (HFP) umfasst pädagogische, psychologische, psychotherapeutische, rehabilitative oder integrative Angebote mit Pferden.

Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, Kurz- und Langzeitstudien belegen inzwischen die heilsame Wirkung der Gegenwart eines Pferdes und seiner Bewegungen auf den menschlichen Körper.

In der Heilpädagogischen Frühförderung Kleeblatt richtet sich die HFP an Kinder, Jugendliche und deren Familien, bei denen entwicklungsbiographische Unregelmäßigkeiten aufgetreten sind.

Unsere HFP findet auf der Reitsportanlage Melanie Menzefricke in Versmold, Friedrich-Menzefricke-Straße 51, statt.

Zu den Störbildern gehören im Besonderen

  • Anpassungsstörungen
  • Globale Entwicklungsretardierungen
  • Umschriebene Entwicklungsstörungen
  • Geistige und Lernbehinderungen
  • Störungen der emotionalen Entwicklung
  • Störung der sozialen Entwicklung
  • Konzentrationsauffälligkeiten
  • ADS/ADHS
  • Störungen der Sensorischen Integration
  • Kognitive Entwicklungsrückstände
  • Psychiatrische Störungen
  • Störungen der Grob- und Feinmotorik
  • Körperbehinderungen
  • Störungen aus dem Autismus-Spektrum
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Eltern-Kind-Interaktionsstörungen
  • Late Talker,  Sprachstörungen

Zu den Wirkungsweisen des HFP

Viele Störungsbilder treten kombiniert oder komorbid zueinander auf. So leiden Kinder mit Wahrnehmungsstörungen auch häufig unter Auffälligkeiten in der Grobmotorik.

Kinder mit ausgeprägten Konzentrationsstörungen fallen oft als unangepasst auf und können unter einem geringen Selbstbewusstsein und einem unauthentischen Selbstkonzept leiden.

Die Arbeit mit dem Pferd ist auch deswegen so wirkungsvoll, da sie ganzheitlich Entwicklungsauffälligkeiten und Störungen, aber auch individuelle Stärken des Kindes aufgreift. So kann das Kind Rückstände in der Entwicklung aufarbeiten, Behinderungen mildern und persönliche Stärken und Interessen für sich entdecken und erweitern. Häufig erfahren Kinder in diesem Setting zum ersten Mal das Gefühl von Selbstwirksamkeit.

Der hohe Aufforderungscharakter eines Pferdes erleichtert schon den Einstieg in die Förderung. Kinder, die nach langen Therapiephasen „therapiemüde“ sind, werden durch das Pferd oft neu motiviert an Förderung teilzunehmen.

Das Pferd als Partner in dem geschlossenen Beziehungsdreieck Kind-Pferd-Therapeut ist seinerseits neutral und unaufdringlich. Es hat keine Erwartungshaltung und übt keinerlei Druck oder Erfolgszwang aus. Es ist in seinem Verhalten konstant und bietet dem Kind dadurch Sicherheit. Der Therapeut übernimmt vermittelnde und begleitende Funktionen und unterstützt den Klienten beim Lesen der Körpersprache des Pferdes, bis eine routinierte Interaktion zwischen Klient und Pferd gewachsen ist.

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